Hallo ihr zwei,
ich bin zufällig auf euren Thread gestoßen und möchte mal anhand meiner Geschichte verdeutlichen, dass der Körper Zeit braucht sich umzustellen nach langer Pilleneinnahme.
Ich habe die Pille im Fruhsommer 2015 abgesetzt. Zunächst haben wir trotzdem verhütet, da ich aus beruflichen Gründen erst ab November 2015 ssw werden wollte.
Ich dachte damals, das passt so alles. Der Körper hat dann lange genug Zeit sich von der Pille zu erholen und dann geht's sicher recht schnell. Wie naiv ich doch war! :-)
Meine erste Blutung (bin mir heute nicht sicher, ob es tatsächlich meine Mens in den ersten Zyklen war, oder andere Blutungen) hatte ich Mitte September 2015. Es waren genau 70 Tage nach Absetzen der Pille! Riesig habe ich mich gefreut und dachte: "Yeah! Jetzt läuft dein Körper wieder richtig!" Falsch gedacht. Die nächsten Blutungen kamen in folgenden Abständen: 60 Tage, 50 T., 45 T., 40 T. Da war es bereits Anfang des Jahres 2016. Im November 2015 hatte ich dann noch eine eingeblutete Zyste, die mir höllische Schmerzen bereitete. Festgestellt wurde diese allerdings erst kurz vor Weihnachten 2015. Meine FA sagte mir, dass sich so eine Zyste meistens von alleine zurückbilden würde und ich bekam einen Kontrolletermin für Ende Januar 2016. Zwischendurch bekam ich eine Blutung, wodurch mir klar wurde, dass die Zyste abgegangen war. Und genau dies wurde von meiner FA bestätigt. Anfang des JAHRES 2016 begann ich mit der Einnahme von Mönchspfeffer, da ich viel Gutes über ihn gelesen hatte und ich Freund von pflanzlichen Medikamenten bin. Zusätzlich begann ich mit der Temperaturmessmethode, anhand dieser kann man ermitteln, ob man einen Einsprung hat oder nicht. Meine Gefühlslage war damals so, dass ich nicht hilflos abwarten musste, sondern das Gefühl hatte, iwie aktiv zu sein. Das half mir damals sehr!
Ich ermittelte über ca. 6 Wochen meine Aufwachtemperatur und stellte so enttäuscht fest: Ich hatte gar keinen Eisprung!!! Ob es jetzt der Zyste zuzuschreiben war, oder auch nicht, ich versuchte wieder, auf natürliche, sanfte Weise meinen Körper zu unterstützen. Und zwar bestellte ich mir Kinderwunschtee, trank ihn täglich und wie durch ein Wunder bekam ich 5 Tage später einen Eisprung! ;-) Ich war superhappy und fühlte mich meinem baldigen Wunder ganz nah!
Meine Zyklen pendelten sich so auf 36-42 Tage ein. Überall ließt man zwar, dass über 35 Tage nicht als normal gilt, aber ich war erstmal froh, überhaupt von einer Regelmäßigkeit sprechen zu können! :-)
Im Sommer 2016 wurde mir dann nochmal Blut abgenommen um die Hormonwerte zu checken. Außerdem sollte ich mal zum US kurz vor dem Eisprung erscheinen. Ich war da, doch den ES hatten wir verpasst! Jedenfalls vergingen die Sommermonate und auch im Herbst 2016 trat keine SSS ein. Im November hatte ich dann meinen Vorsorgetermin. Den nutzte ich, um nochmal mit meiner FA über den Kinderwunsch zu sprechen. Sie sagte, dass laut Labor der FSH Wert im Sommer grenzwertig war und die Empfehlung des Labors daher Clomifen lautete. Sie würde dieses Medikament aber nicht ohne weiteres verschreiben, da es zu diversen Nebenwirkungen kommen kann und es einfach stark in den Körper eingreift!
Vorher sollte mein Mann definitiv ein Spermiogram vorliegen haben, damit sie mich nicht unnötig mit Clomi vollpumpt! Sie empfahl mir aber, noch ein halbes Jahr abzuwarten, da ich immerhin Eisprünge habe. Wenn ich gar keine hätte, wäre es was anderes... Gesagt getan. Wir entschieden uns ein weiteres halbes Jahr abzuwarten und ich bestellte mir das Nahrungserganzungsmittel CLAVELLA, was ähnlich wie Clomi wirkt, aber auf natürliche, sanfte Weise. Und siehe da! Im Dezember 2016 hatte ich zum ersten Mal einen Eisprung VOR dem 20. ZT!
Gespannt wartete ich erneut auf die Mens, doch die kam am NMT nicht! :-0 Sehr nervös, mit innerer Unruhe verbrachte ich bis NMT + 4. Da kam sie dann... Anzeichen wie Brustziehen hatte bereits an NMT +3 nachgelassen und ich ahnte es iwie.
Ich hakte das ab unter dem Motto: Es hat scheinbar noch nicht sollen sein, doch wir sind auf einem guten Weg! Die Befruchtung scheint ja zu funktionieren, nur die Einnistung iwie noch nicht.
Aktuell befinde ich mich im nächsten Clavella Zyklus mit erneut " frühem" Eisprung und bin einfach gespannt, was dieses Jahr noch so kommt!
Wir würden uns tierisch freuen Eltern werden zu dürfen, jedoch dreht sich nach wie vor nicht all unser Dasein um dieses Thema. Früher, am Anfang unserer Kiwu Reise habe ich zu meinem Mann mal gesagt: " Wir sind in erster Linie ein Ehepaar, dass sich unendlich liebt! Wenn aus dieser Liebe mal ein Kind entsteht, wäre das wunderbar. Wenn nicht, dann haben wir einen anderen Weg!" Auf diese Aussage habe ich mich immer wieder zurück besonnen, auch an Tagen an denen die Sorge und der Kummer dominiert haben.
Ich habe gelernt, meinem Körper Zeit zu geben, SEINE Zeit, nicht 'meine' Zeit, die ich zu Beginn so anstrebte. Von Natur aus ungeduldig war es kein leichter Weg, aber dennoch bin ich positiv, dass wir es auf natürlichem Wege schaffen, auch wenn das noch dauert!
Jetzt ist es viiiel länger und ausführlicher geworden, als ich es beabsichtigt hatte.
Es ist meine persönliche Geschichte, dass heißt auch, dass nur ich alleine so empfinde und gleichzeitig nicht über andere Urteile, die anders vorgehen. Aber vielleicht verdeutlicht sie ja manch einem, dass eben nicht alle auf schnellem Wege schwanger werden und das aber auch nicht's schlimmes ist. Schlimm ist die eigene Ungeduld, das monatliche Hoffen und enttäuscht sein, die Ungewissheit, ob man jemals sein kleines persönliches Wunder im Arm halten wird. In solchen Momenten hat mir mein Glaube geholfen und das Vertrauen darauf, dass es einen Plan gibt. Dieser Plan wird ein guter sein, davon bin ich überzeugt!
Ich hoffe sehr, dass euch meine Geschichte iwas geben kann, was euch hilft und drücke euch und mir ( :-) ) die Daumen, dass wir bald Mamas werden! ♡♡♡