iolana_12502753Hallo Marimausii9 Vielleicht kann ich dir etwas Mut machen. Bei mir wurde nach einer Fehlgeburt im letzten Jahr PCO plus Insulinresistenz festgestellt, deswegen wurden wir ins Kinderwunschzentrum geschickt. Das Sperma von meinem Mann wurde dort auch untersucht und es war überhaupt nicht gut. Es wurde also ein Termin 8Wochen später für ein zweites gemacht. Wir hatten viel Streit, viel Beziehungschaos und jeder hat sich Vorwürfe gemacht. In all dem Stress hat mein Mann aufgehört zu rauchen und seine Stimmung wurde noch schlechter. Es war sehr schwierig. Ich habe zu der Zeit angefangen Metformin gegen das PCO/Insulinresistenz zu nehmen. Wir waren beide furchtbar unsicher und allein der Schritt zusagen wir müssen ins Kinderwunschzentrum hat uns sehr verunsichert. Mein Mann hat sich zu dem ziemlich in seiner Männlichkeit gekränkt gefühlt. Das Chaos war also perfekt. Dann kam das zweite Spermiogram zu dem Zeitpunkt hatte mein Mann schon wieder geraucht und ich wollte unbedingt einen Plan B, falls wir nie Kinder bekommen können. Wir haben dann die Notbremse gezogen und gesagt wir versuchen jetzt alles was uns im Kinderwunschzentrum gesagt wird bis Ende des Jahres danach machen wir Pause und planen einen tollen Urlaub, so dass wir noch ein anderes gemeinsames Ziel hatten. Wir haben uns dann schlau gemacht die Krankenkasse gewechselt und tatsächlich das Glück gehabt eine zu finden die 100%der Kosten für die Kinderwunschbehandlung übernimmt. Es lohnt sich zu fragen auch wenn man wechseln möchte übernimmt die Krankenkasse manchmal plötzlich 75% anstatt 50% der Kosten. Damit hat man zu mind. die Geldsache etwas aus dem Kopf. Wir haben dann das Ergebnis von dem 2.Spermiogram bekommen und es war noch schlechter als das erste. In dem Ärztebrief stand das wir beide unfruchtbar sind und wir nur eine Chance auf ein gesundes Baby haben mit einer künstlichen Befruchtung, aber mit der Variante das unser Kind im Reagenzglas gezeugt wird und mir später der Embryo eingesetzt wird. Es ist alles ganz anders gekommen, als wir das Ergebnis bekommen haben wussten wir schon das ich schwanger bin. Einfach so nur mit dem Metformin, dass meinen Zyklus reguliert hat und seinem schlechten Sperma. Natürlich hatten wir Angst das es wieder zur Fehlgeburt kommt, wegen der schlechten Spermien oder meiner schlecht entwickelten Eizellen. Jetzt bin ich in der 13.ssw und es sieht alles gut aus :) wir können also doch auf natürlichem Weg schwanger werden, ohne frühe Fehlgeburt. Mein Frauenarzt sagt, es ist wahrscheinlicher das die letzte Fehlgeburt auf Grund einer Entwicklungsstörung meiner Eizelle als von seinem schlechten Sperma kam. Es ist gut ins Kinderwunschzentrum zu gehen und sich Hilfe zu holen. Die Leute da haben Erfahrung und man fühlt sich nicht ganz so alleine. Die Zeit wird nicht leicht, aber das ist es auch nicht wenn man nicht geht und einen großen Kinderwunsch hat. Und egal wie ob nun durch eine künstliche Befruchtung oder einfach durch ein Wunder manchmal klappt es eben doch und auch in schlechtem Sperma ist mal was gutes dabei ;) Spermiogramme sind eben Moment Aufnahmen. Bei uns hat es übrigens am Schützenfestwochende hier im Dorf geklappt, wo mein Mann geraucht hat und wir beide viel getrunken haben. Wir haben eigentlich auf alles verzichtet in der Kinderwunschzentrumzeit, aber an dem Wochende wollten wir einfach nur mit unseren Freunden und unserer Familie feiern. Das einzige war das ich wusste das ich meinen Eisprung habe (habe Temperatur gemessen). Ganz lässt einen das Kinderwunschkopfkarussel eben doch nicht los. Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass es bei euch mit oder ohne Hilfe klappt. Ihr dürft in all der Zeit nie vergessen was ihr an euch habt und seid froh das ihr das zusammen durch macht. Und manchmal passieren auch Wunder ❤.