Hallo Ferret
Es ist schlimm ein Baby zu verlieren und man braucht dann viel Rückhalt und Hilfe. Ich selbst hatte im Juni 2001 unser 1. Baby in der 17. SSW verloren (es war tod im Bauch). Ich wurde an einen Wehentropf gehängt, mußte unseren Sohn (wir nannten ihn Pascal) normal zur Welt bringen und bekam anschliessend eine Kyretage. Es war schlimm - vor allem als ich spürte wie das Kind rauskam und der Arzt trug es weg. Ich durfte es nciht sehen, mich nicht verabschieden. Es war so schlimm für mich weil ich es unbedingt sehen wollte und die Ärzte sagten immer das ist nicht gut für mich. ABER ICH weiss wohl selbst was für mich gut ist oder nicht. Am Tag nach der "Geburt" kam in der Früh die Visite und ich saß heulend im Bett. Mir ging es hundeelend. Dann kam von den Ärzten sie gäben mir Schmerzmittel was denn Weh tut - und ich sagte: Für mein Herz gibt es keine Schmerzmittel und ich möchte gerne mein Baby sehen. Dann - mit sehr viel Widerwillen - durfte ich es sehen. UND dann ging es mir besser. Ich konnte abschliessen.
Trotzdem hatte ich noch Zeiten, wo ich weinend zu Hause sass, ich sperrte mich erstmal zu Hause ein und wollte alleine sein, alleine mit mir und meiner Trauer. Ich fing dann an Gedichte zu schreiben (ich schreib sie dann in einem eigenen Forum auf), ging vermehrt zum Grab meines Großvaters und meiner Taufpatin und wusste, dass Pascal dort besser aufgehoben war. Mein Mutterkuchen hatte etwas und daher wäre - wenn er es überlebt hätte - zu 90 % behindert gewesen.
Ich kenne eine Familie mit einem Spastiker (der kann nicht essen, nicht trinken, den muß man immer Füttern, kann nicht schlucken und reden,...) und der Gedanke an dieses Kind gab mir die Kraft weiterzumachen, nach vorne zu schauen!
Das taten wir dann auch und im Oktober 2001 wurde ich wieder schwanger. Am 11.6.2002 habe ich (zwar 29 Tage zu früh) eine gesunde Tochter geboren!
Lg. Schneebaerchen