miette1401Die einzelnen Erfahrungen kann man nicht beurteilen,
aber mutterschiff2 beschwerte sich über "Dort bekommst du die Absolution für die Abtreibung und kannst dich dabei noch als Humanist fühlen ...sogar als guter Christ ...", also dass dort auch moralische oder gar theologische Aussagen getroffen werden. Wobei das nicht unmittelbar auf der verlinkten Unterseite geschieht, sondern auf einer anderen Unterseite "ethische Frage", die über das Menü links oben ausgewählt werden kann.
Und da hat mutterschiff2 recht, das ist in Teilen erstrunken, erlogen oder einfach Quatsch:
http://www.svss-uspda.ch/de/ethik/ethik.htm
"der bekannte katholische Moraltheologe Prof. Stephan H. Pfürtner in einem Vortrag in Bern, warum auch katholische ChristInnen guten Gewissens JA zur Fristenregelung sagen können."
Dazu über den Mann:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stephan\_Pf%C3%BCrtner
"Nach dem Zweiten Weltkrieg trat Pfürtner 1945 der Ordensgemeinschaft der Dominikaner bei. Als Theologe lehrte er von 1966 bis 1974 an der Universität Freiburg (Schweiz) Moraltheologie. In seinem Buch "Kirche und Sexualität" äußerte er sich 1972 kritisch zur Enzyklika Humanae vitae, mit der Papst Paul VI. 1968 die Anti-Baby-Pille und andere Verhütungsmethoden als verwerfliche Handlungen zur Verhinderung der Fortpflanzung beurteilte. Nachdem er von der römischen Glaubenskongregation beschuldigt worden war, im Bereich der Sexualethik gegen die kirchliche Autorität verstossen zu haben, folgte er der Aufforderung der Kirchenleitung und trat 1974 von seinem Lehrstuhl zurück. Er verließ den Dominikanerorden und heiratete 1974 die Ärztin Irmgard Bloos, mit der er zwei Kinder hatte.
Pfürtner lebte mit seiner Familie in Marburg, wo er von 1975 bis zu seiner Emeritierung 1988 einen Lehrstuhl für Sozialethik im Fachbereich Evangelische Theologie innehatte."
Oder kurz gesagt, er war mal katholischer Theologe, aber er wurde nach allen Regeln der Kunst vollständig rausgeschmissen und war dann 20 Jahre lang evangelischer Theologe. Ihn als katholischen Theologen zu bezeichnen ist von der Seite eine bewusste Tatsachenverdrehung. Die Behauptung Katholiken könnten guten Gewissens für eine Fristenlösung stimmen ebenfalls, jedenfalls wenn man das zugrunde legt, was in der katholischen Theologie unter "Gewissen" verstanden wird (was aber hier impliziert wird indem der Mann wahrheitswidrig als katholischer Theologe bezeichnet wird).
"Der Entscheid zum Schwangerschaftsabbruch ist daher nicht ein Tötungsakt, sondern die Weigerung, im eigenen Körper die eigene Leibesfrucht heranwachsen zu lassen, die Weigerung, im gegebenen Zeitpunkt, unter den gegebenen Umständen die grosse Verantwortung der Mutterschaft auf sich zu nehmen."
Eine glatte Lüge. Bei einer Abtreibung wird etwas getötet. Man kann vielleicht ehrlich behaupten, es sei kein Mensch. Aber zu behaupten da würde nix getötet ist eine Lüge.
"Auch die Theologie setzt die Menschwerdung mit der Geburt gleich:
"Weihnachten, die Menschwerdung Gottes." (Bischof Felix Gmür, in: Das Magazin", 22.12.12)"
Daraus zu folgern, die katholische Theologie sieht erst ab Geburt einen Menschen ist eine bewusste Tatsachenverdrehung. (Und nebenbei gegenüber dem Bischof unfreundlich; würde der tatsächlich öffentlich vertreten, dass es erst ab Geburt ein Mensch ist, könnte das für seinen Arbeitgeber Grund für eine fristlose Kündigung sein).
Mutterschiff2 hat also recht, wenn sie den Wahrheitsgehalt der Seite anzweifelt.
Bei den persönlichen Berichten kann man natürlich nichts sagen, aber dass bei anderen Dingen bewusst verdreht wird, wirft kein gutes Licht.