Ich bin 32 und hatte genau vor 3 Monaten einen Schwangerschaftsabbruch in der 13. Woche. Grund: Anenzephalie. (Wikipedia: Die schwerste Fehlbildung eines Neuralrohrdefekts (NRD). Sie entsteht vor dem 26. Tag der Schwangerschaft. Bei Kindern mit einem Anenzephalus hat sich die Schädeldecke nicht geschlossen) Die Schwangerschaft war nicht geplant und kam etwas unerwartet, so nahm ich innerhalb des 1sten Monats bedenkenlos Antibiotika gegen eine Blasenentzündung, sowie verschiedenste Erkältungsmittelchen gegen eine Grippe ein. Ich bin kein Alkoholiker, habe aber auch innerhalb dieses ersten Monats öfter mal einen über den Durst getrunken. Nach dem Ausbleiben der Periode, sowie einem positiven Schwangerschaftstest habe ich mich natürlich an alle Regeln einer schwangeren Frau gehalten, leider war es dann aber zu spät. Als ich die ersten richtigen Babyscans im 13. Monat mit meinem Frauenarzt ansah die niederschmetternde Diagnose. Mein Partner und ich waren am Boden zerstört, denn trotzdem das Baby nicht geplant war, haben wir und zu diesem Zeitpunkt sehr darüber gefreut. Laut medizinischen Online Berichten können unter anderen Ursachen, wie erbliche Faktoren und das Alter der Mutter, die in der Schwangerschaft eingenommenen Medikamente, sowie ein Mangel an Folsäure Grund einer solchen Fehlbildung sein. In meinem Fall vermute ich die beiden letzteren Gründe. Wir haben uns damals dazu entschieden, die Schwangerschaft abzubrechen, trotzdem die Möglichkeit bestand das Baby auszutragen, mit dem Risiko, dass es zu jeglichem Zeitpunkt zu einer Fehlgeburt hätte kommen können und der Gewissheit, dass das geborene Kind keine Überlebenschancen hat. Ein schrecklicher Abschnitt in meinem Leben (körperlich und mental), an den ich nur mit Trauer zurückblicken kann. Es bleibt einem nur das Geschehene zu akzeptieren und nach vorne zu schauen. Ich bin jetzt wieder schwanger, diesmal geplant und erst in der 6. Woche, natürlich bleibt die Angst und die Unsicherheit, welche nun natürlich größer ist als bei dem ersten Baby, aber ich schaue jetzt nach vorne und versuche positiv zu bleiben. Am Wille der Natur kann man sowieso nichts ändern. Und ich wünsche jedem der diesen Text liest und eventuell selber betroffen ist viel Kraft und vorallem positive Gedanken.