Hallo,
vielleicht kennt der ein oder andere ja meine beiträge aus dem März diesen Jahres, als ich schwanger war und nicht wusste was ich tun sollte.
Ich habe mich gegen das Kind entschieden, mein Freund hatte kurz vor dem Abbruch auch eingelenkt, aber im Nachhinein möchte euch mal über meine Situation damals und heute erzählen:
ich hatte ein gespräch bei einer pro-familia-ähnlichen einrichtung mit meinem freund zusammen und im nachhinein muss ich sagen, dass jedenfalls in dieser einrichtung, nicht genug aufklärung betrieben wird! Du stehst da, verzweifelt und weißt nicht was du für dich und deine zukunft tun sollst. du versuchst zwischen kind behalten und kind "wegmachen lassen" (sry es hört sich fies an, mit fällt nur nix anderes ein) eine entscheidung zu treffen die dein ganzes leben beeinflussen wird.
Ich war damals im konflikt, ich war neu in der stadt und kannte kaum jemanden, meinen freund kannte ich auch erst 2einhalb monate und hatte einen befristeten arbeitsvertrag. Aber ich wollte zudem zeitpunkt nicht sehen was ich an positiven dingen hatte: ein dach überm kopf, einen freund der mich liebt und der sich das kind sogar mehr wünschte in dem moment als ich, sogar luxus wie ein auto, einen mittleren bildungsabschluss und eine abgeschlossene Ausbildung. mein freund hat auch eine ausbildung und eine große familie die ihn unterstützt.
zu meiner Situation heute: ich wäre theoretisch jetzt im 7. Monat schwanger wenn ich das kind behalten hätte. und heute muss ich sagen, das ich nichts so heftig bereue wie diese Abtreibung. Die letzten Monate waren ganz ok, ich hab das thema etwas bei seite gelassen, aber jetzt seit 2-3 wochen holt mich das ganz mehr ein als mir lieb ist. ich hab das richtige alter meiner meinung nach und so andere dinge mehr die ich als basis für ein leben mit kind hätte zu verfügung stellen können, aber in meiner panik wollte ich all das nicht sehen. ich war überfordert aber jetzt bin ich mir sicher einen großen fehler begangen zu haben. es ist jetzt nicht so dass ich denke, einen menschen umgebracht zu haben und ich komm in die hölle dafür oder sowas... nein, es ist eher jetzt die sehnsucht nach dem kind welches ich nie zur welt bringen werde.
An alle die an einen SSA denken, überlegt euch gut was ihr dem kind bieten könnt und was nicht, vielleicht so eine art pro und contra liste auch wenn sich das jetzt blöd anhört. in manchen situationen ist es manchmal, so böse es klingt, besser kein kind auf die welt zu setzen aber meistens ist es so das sowas immer machbar ist, hilfe gibt es überall und das lächeln deines babies ist der dank dafür das du diese schwierige situation mit ihm oder ihr gemeistert hast!
ICH BEREUE MEINE ENTSCHEIDUNG, weil ich erst heute verstanden habe, das das leben mit einem kind wertvoller sein kann, als ein leben mit sehnsucht und traurigkeit!
Ich hoffe ich kann ein paar frauen die in diesem konflikt stehen damit helfen! Ihr werdet hoffentlich die richtige entscheidung für euch und euer kind treffen!
lg