Hallo,
ich bin 38 Jahre alt und habe im Januar meinen Sohn zur Welt gebracht. Er ist inzwischen 9 Monate alt.
Der Kindsvater ist erst vor einem Jahr zur Geburt nach Deutschland eingereist. Er ist Ägypter.
Seitdem er hier ist, gab es nur Probleme.
Als unser Sohn 10 Tage alt war, ist er das erste Mal für drei Tage verschwunden. Ich war am Boden zerstört. Bei jeder Diskussion hat er seine Tasche gepackt und ist abgehauen. Kinderversorgung ist Frauensache - das ist seine Meinung. Er ist permanent unzufrieden hier gewesen.
Glaubt mir, ich habe mir ein Familienleben wahrlich anders vorgestellt. Ich weiß, dass meine Geschichte sehr verlockend ist, um Vorurteile und sicher auch Wahrheiten darauf loszulassen. Das wird mir aber nicht helfen, denn ich versuche seit Monaten zu begreifen, dass es mit diesem Mann keine Zukunft gibt.
Seit vier Monaten bin ich mit unserem Sohn allein. Also alleinerziehend. Der Kindsvater hat sogar Umgangsrecht EINGEKLAGT, weil ich ihm gesagt habe, dass er mir schon seine neue Anschrift mitteilen muss, um seinen Sohn zu sehen. Daraufhin ist er am nächsten Tag zum Anwalt. Nun hat er drei Mal pro Woche Umgang. Er lebt seit vier Monaten nicht bei uns.
Ich könnte noch endlos weiterschreiten. Er ist nie für mich da, zahlt keinen Unterhalt und wenn ich am Ende meiner Kräfte und Nerven bin, setzt er noch eins drauf.
So, jetzt kommt der Hammer und es ist mir peinlich zu sagen: Ich bin wieder schwanger.
Ich hatte mich gerade damit arrangiert, dass ich versuche, ihn zu vergessen und zu akzeptieren, dass wir keine Zukunft haben. Ich habe als junge Mutter so gehofft, dass alles gut wird. Aber es ist eine Illusion.
Ich bin so traurig, weil ich unter keinen Umständen abtreiben könnte. Jetzt, wo ich meinen 1. Sohn sehe. Er ist so wunderbar und hat sicher auch ein Geschwisterlichen verdient. Aber ich frage mich, was ich verbrochen habe, dass das Schicksal so mit mir ist. Ich habe immer super verhütet und Leute nie verstanden, die ungewollt schwanger werden.
Aber ER kam seiner Verantwortung in dieser einen Nacht nicht nach. Dabei war es wirklich eine Ausnahme, weil ich ihn ja eh in den Wind schießen wollte.
Er hat mir auch ewig versprochen, dass alles besser wird. Ich bin so verzweifelt.
Meine Frage: Kann man es alleine mit zwei kleinen Kindern schaffen?
Der erste Sohn wäre zur Geburt 1,5 Jahre alt. Ich bin so traurig. Habe schon die erste SS allein durchgemacht, danach nur Probleme und nun das.....
Ich habe einen ganz guten Job. Bekomme wenigstens Elterngeld, wenn auch keinen Cent Unterhalt von ihm.
Die Ausländerbehörde wollte ihm schon das Visum wegnehmen, weil er ein Familienvisum hat. Aber er kämpft mi t allen Mitteln, um hier zu bleiben.
Ich fühle mich unendlich leer und allein.
Hat jemand ein paar mutmachende Worte?
Livia