Danke
Danke für Deine Worte. Ich denke, dass ich nichts verarbeiten muss. Die Sache ist mittlerweile 8 Jahre her und ich habe nichts davon mitbekommen. Meine Freundin weint auch nicht jeden Tag deswegen. Sie weigert sich einfach, darüber zu sprechen und möchte es durch das Schreiben von Geschichten und Romanen verarbeiten.
Sie besteht auf ihren Schutzwall und weigert sich, sich mir völlig zu öffnen. Sie werde sich nie wieder in die Abhängigkeit einer anderen Person stellen.
Aber ohne eine gegenseitige totale Öffnung kann ich mir keine ernsthafte Beziehung, geschweige Ehe, vorstellen. Ich habe das Gefühl, je mehr ich sie zu dieser Öffnung drängen möchte, desto mehr macht sie zu.
Über professionelle Hilfe habe sie früher mal nachgedacht, aber sich dagegen entschieden. Mit ihren Eltern will und kann sie nicht darüber sprechen, weil sie sie sonst nie wieder sehen möchte.
Ich denke, aus dem Grund lastet sie sich die komplette Verantwortung auf und besteht so sehr darauf, als übertrieben eigenständiger Mensch wahrgenommen zu werden, der sich an niemanden bindet. Andernfalls müsse sie die Schuld ihren Eltern geben und könnte nie wieder mit ihnen reden. Was sich in dieser Frage an negativer Energie aufgestaut hat ist unvorstellbar.
Ihre Eltern sind äußerst liebe Menschen, die in der Tat "nur das beste" für ihre Tochter wollen. Aber dieses Thema ist tabu. Wortlaut bei der Geburt des Enkels: "Du musst jetzt diese Sache abschließen." Thema gegessen.
Ich weiss nicht mehr weiter :-( Ich leide darunter, dass sie es nicht verarbeitet hat und bin zu jeglicher Mitarbeit bereit.