Sixekko
Hallo Sixekko,
Du schreibst 2 Mal das Du Angst vor Vorwürfen hast. Diese wirst Du nicht von mir zu hören bekommen. Denn ich weiß Du stehst gerade in einem fießen Konflikt. Wenn Du herzlos wärst, würdest Du Dich nicht hier im Forum melden.
Jedoch denke ich, daß nur der eine faire Chance zur Entscheidung hat, wer die Wahl hatte. Gerne darfst Du Dich bei profemina.de melden, damit ihr dort mal gemeinsam nach einer Lösung suchen könnt. Wie es für Dich akzetpabel aussehen könnte, Deinen Weg mit Deinem Kind zu gehen. Du hast 4 Wochen nachgedacht, dies zeigt, daß Du dies nicht auf die leichte Schulter nimmst, sondern Verantwortungsbewußtsein hast. Und manchmal ist es so, daß andere Menschen, noch andere Möglichkeiten sehen, die Dir bis jetzt noch nicht bekannt waren. Ich habe schon öfters von Frauen die abgetrieben haben gehört, wenn ich vorher gewußt hätte, welche Hilfen mir zustehen, wäre ich nicht den Weg der Abtreibung gegangen.
Und bei so viel Verantwortungsbewußtsein traue ich es Dir auch zu, daß Du das Kind aufziehen kannst, unabhängig ob Deine Eltern zu Dir stehen würden oder nicht. Käme für Dich das Wohnen in einem Mutter-Kind-Haus in Frage. Je nach Haus sind die Angebote unterschiedlich, z.B. Kinderbetreuung in der Ausbildung- und Schulzeit, Hilfe bei Ämterkram....Da würdest Du auch noch ein bißchen Anleitung bekommen.
Du hast Angst, daß Du mit der Abtreibung anschließend nicht klar kommst. Diese Angst kann ich Dir nicht nehmen. Denn es kann sein, daß es für Dich zu einer Verlusterfahrung wird, die Dein Leben über Jahre hinweg körperlich und psychisch verändern kann (vor-abtreibung.de Knopf Risiko) Diese Tatsache kann sich belastender Auswirken, als die Frage der Finanzierung. Denn das schlechte Gewissen, das Dich jetzt schon quält, wird nach einer Abtreibung auch nicht plötzlich verschwinden, denn Du kannst diesen Tag nicht aus Deinem Leben auslöschen.
Über die verschiedenen Abtreibungsmethoden kannst Du Dich bei wasistabtreibung.de informieren. Unter
lebensgeschichten.org/abtreibung kannst Du auch verschiedene Erfahrungsberichte lesen.
Es ist nicht entscheidend ob Dein Ex-Freund ein Ex-Häftling ist und ob er Drogen nimmt. Denn das Kind wächst in Dir heran. Und es ist ein Teil von Dir. Das Kind will sich selbst und die Facetten des Lebens kennenlernen. Es ist unschuldig und ist nicht sein Vater. Sondern eine komplett eigene Persönlichkeit.
Und wenn es bei Dir aufwächst, dann wirst Du es prägen.
Du könntest das Kind auch in eine Pflegefamilie geben, oder zur offenen und verdeckten Adoption. Bei der offenen Adoption kannst Du losen Kontakt zu dem Kind halten, bei der verdeckten weißt Du nicht wie es Deinem Kind geht. Diese Entscheidung kannst Du bis 8 Wochen nach der Geburt treffen. Aber wenn dazu Dein Kind schon zu sehr Dein Fleisch und Blut ist, dann ist vermutlich eine Abtreibung auch nicht der richtige Weg.
Du hast gerade in Deinem Leben diverse Probleme, aber diese würden durch eine Abtreibung nicht verringert und evt. kämen noch weitere Probleme hinzu.
LG Itemba