ich habe erst Ende letzten Monats erfahren, dass ich in der 5.Woche bin.
Das war ein reiner Kontrolltermin beim Arzt, dementsprechend war ich geschockt..
Aus diversen Gründen war mir sofort klar, ich werde es nicht behalten. Diese Entscheidung traf ich mit meinem Freund zusammen, der hinter mir stand und für mich da war.
Gleich am nächsten Tag ging es zur Konfliktberatung, ich war mir sicher, dass ich NUR den operativen Abbruch wollte, und auch jetzt würde ich jedem dazu raten, der sich nicht sicher ist.
Mir hat es regelrecht vor dem Medikamentösem gegraut, ich konnte mir nicht vorstellen, dass Embryo selber mit den Tabletten abzutöten, um es dann ein paar Tage später rausbluten zu lassen!
Nun war die OP, ich lag da und es gab kein Zurück mehr. Ich war sehr nervös, da jede OP ein gewisses Risiko bedeutet. Aber meine Sorge war völlig unbegründet. Ich wachte aus der Narkose auf, und merkte lediglich ein leichtes Ziehen im Unterleib und Schmerzen beim Wasser lassen.
Kurz danach war ich fit, und lief auf dem Gang ein wenig hin und her. Der Arzt wollte mich schon heimschicken, und bat mich ein letztes Mal zur Untersuchung.
Dann der Schock: Das Kind war noch da und deutlich auf dem Bildschirm zu erkennen. In diesem Moment brach für mich eine Welt zusammen, mein Gedanke war, dass mein Arzt zu unfähig ist, eine ordnungsgemäße Abtreibung durchzuführen.
Es war aber nicht seine Schuld, sondern die meiner Anatomie.
Es stellte sich heraus, dass ich eine herzförmige Gebärmutter habe, mit zwei getrennten Höhlen- das Kind war während der Operation genau in der Falschen.
Ich bin ein Schicksalsmensch und dachte, dann will es leben. Das kann kein Zufall sein.
Aber schnell holte mich meine bereits gefallene Entscheidung und die Realität ein.
Beim nächsten Termin meinte mein Arzt, er würde mich ungern operieren da es bei mir verstärkt zu Verletzungen der Gebärmutter kommen kann, und hat mir auf diesem Weg doch den medikamentösen Abbruch empfohlen, da ich eine Frühschwangerschaft hatte und bisher auch nur eine Fruchthöhle zu erkennen war- noch kein Kind.
Noch am selben Tag nahm ich 3 Tabletten Mifegyne unter ärztlicher Aufsicht und durfte heim.
Ich kann nicht beschreiben was in mir vorging. Ich empfand einfach nichts war wie betäubt.. Mein Freund war die ganze Zeit bei mir, das half unheimlich.
2 Tage später bekam ich eine weitere Tablette vom Arzt eingeführt, diese sollte nun zum eigentlichen Abbruch führen.
Ich kann alle beruhigen und aus eigener Erfahrung sprechen- es fühlte sich an wie eine ganz normale Regelblutung. Es war weder ein Embryo im Blut zu erkennen, noch sonst irgendwelche Anzeichen außer einer zusätzlichen leichten Schmierblutung..
Gestern, auch noch an meinem Geburtstag, musste ich zur Nachkontrolle ins Krankenhaus. Der Arzt bestätigte, dass keine Schwangerschaft mehr vorhanden war, lediglich eine angestaute Blutung die sich angesammelt hat und raus müsste. So bekam ich 2 Tabletten Cytotec, welche ich heute morgen einnahm. Dieses soll die Blutung anregen.. Ich muss sagen, auch davon merke ich noch nichts.
Übermorgen habe ich einen Kontrolltermin bei meinem Frauenarzt, und hoffe sehr dass ich zusätzlich keine Ausschabung benötige.. Mittlerweile sind über 2 Wochen vergangen, an denen ich an nichts anderes denke, will nur wieder normal leben.
Ich bin ein Ausnahmefall, dass haben mir mehrere Ärzte bestätigt. Natürlich muss dass bei euch nicht so sein.
Egal wie ihr euch entscheidet, es ist eure Verwantwortung, ihr müsst später klarkommen, nicht die Abtreibungsgegner die den Frauen das Leben zur Hölle machen wollen. Nur ihr allein.