Ich bin jetzt 19. und habe im März erfahren das ich in der 6.SSW bin.
Riesen Schock. Wir hatten Verhütet, Kondom gerissen und direkt am nächsten Tag Pille danach genommen und trotzdem war ich schwanger.
Meine erste Reaktion war, oh nein, ich will es nicht behalten.
Mein Freund hielt sich mit seiner Meinung zurück, war auch nicht sonderlich hilfreich.
Dennoch machte ich meine entgültige entscheidung von ihm abhängig.
Ich hatte also den Beratungstermin und dann stand auch der Termin für den Eingriff
Am Tag des Eingriffes wäre ich am liebsten wieder aus der Praxis raus gerannt. Bin auch heulend in den OP rein.
Als ich wach wurde, hatte ich starke schmerzen und hörte zu allem überfluss noch die Geräusche aus dem Op. Furchtbar.
Nun ist es über 4 Monate her und mir geht es auf gut deutsch gesagt beschissen!
Immer wenn ich ein Baby sehe denke ich mir das könnte ich in einem Jahr mit meinem Kind sein.
Ich rechne mit in welcher Woche ich jetzt wäre, auf welchem Entwicklungsstand mein Kind wäre, was ich jetzt schon für Vorbereitungen treffen würde.
Jeden Tag stelle ich mir die Frage was es wohl wäre, wie es wohl aus sähe.
Das einzige was ich will, ist mein Kind zurück!
Keiner merkt mir an wie es mir geht, nach außen mache ich auf stark, tue so als würde es mir gut gehen, als wäre nie was gewesen, aber in wirklichkeit liege ich jeden Abend im Bett und weine.
Ich habe angefangen ein Tagebuch zu führen, wo ich alles drin stehen hab, was mit dem Baby zu tun hat, hab mir jetzt auch ein buch über Abtreibung verarbeitung geholt... ich hoffe das mir das irgendwie hilft...
Wenn ich einen Wunsch frei hätte, ich würde mein Baby zurück wollen... und wenn das nicht ginge, es wenigstens für einen Moment halten wollen und ihm sagen können wie leid es mir tut!